Am 31. Oktober 2024 finden unter dem Titel „El Alamein - Perspektiven aus der ägyptischen und deutschen Erinnerung“ verschiedene Vorträge und eine Podiumsdiskussion im Museum Fridericianum in Kassel statt. Die Veranstaltung wird vom Orient-Institut Beirut organisiert und ist Teil der stiftungsübergreifenden Reihe „Ends of War – Internationale Perspektiven auf den zweiten Weltkrieg" der Max Weber Stiftung. Auf dem Podium stehen Emad Helal, Kai Kappel und Dieter Pohl.
Die Schlacht in der Wüste bei El Alamein ist auch 80 Jahre nach Kriegsende noch eine derjenigen Kriegsereignisse, die in der Öffentlichkeit Assoziationen auslösen. Der Afrikafeldzug und die Bilder der Soldaten in der Wüste haben lange währende Erinnerungen hinterlassen. Auch die Figur Rommels blieb stärker im Gespräch als es bei manchen anderen zum Teil hochrangigeren Generälen der Fall war. In Ägypten zog der Krieg auch viele Soldaten in den Sog der Ereignisse. Waren es zunächst logistische Hilfen für die britische Armee, kam nach dem Krieg die Arbeit bei der Räumung der Minen auf die Ägypter zu. Später entschloss sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nahe des Schlachtortes eine Grabanlage in Form einer Totenburg zu errichten, die sich am Castel del Monte aus der Stauferzeit orientierte. Das Denkmal war Teil der strategischen Memorialarchitektur für die Bundesrepublik. Viele Perspektiven laufen an einem Ort zusammen, den wir gemeinsam aus den verschiedensten fachlichen und auch länderspezifischen Erinnerungslinien betrachten wollen.
Vorträge:
Egyptian Participition and the reception of the Battle of El-Alamein | Professor Emad Helal | Suez Canal University
Strategische Memorialarchitektur für die Bundesrepublik: Die Kriegsgräberstätte von El Alamein | Professor Kai Kappel | Humboldt Universität zu Berlin |
Die Schlachten von El Alamein – Kriegswende und Bedeutung für die deutsch-ägyptische Erinnerungskultur| Professor Dieter Pohl | Alpen-Adria Universität Klagenfurt
Ort & Datum: Museum Fridericianum | 31. Oktober 2024
Moderation: Professor Liliane Gómez, Hochschule Kassel
Leitung: Dr. Thomas Würtz
Kooperationspartner: OI Beirut, documenta Institut, Landeszentrale für politische Bildung Hessen, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Weitere Informationen zur Veranstaltung werden in Kürze folgen.